Schauspiel
Regie
Sprechen
DIE LANGE VERSION:
Geboren 1990 in Halle ging es als Kind zweier Puppenspieler bald
weiter. Wir lebten in Erfurt, Halle, Naumburg, dann wieder in Erfurt. Zwischen den häufgen Umzügen wurden mir, mehr als die jeweiligen Städte, die Puppentheater zur Heimat. Während meiner
Grundschulzeit begann ich tanzend erste Geschichten zu erzählen. Die Rolle des Rumpelstilzchen wurde mir mit sieben Jahren das erste Mal zugedacht. Angekommen in Erfurt begann ich mit zehn
Jahren in Filmen mitzuwirken und suchte mir gleich drei Theatergruppen, um die Nachmittage dort verspielen zu können.
Nach dem Abitur begleitete ich die Schultheatergruppe des EvRG als Spielleiterin bei den Inszenierungen „Frühlingserwachen“ und „Ein Sommernachtstraum“ von Vincent Kresse. Nach einem Abstecher
in die Theorie – zwei Semester Studium der Germanistik und Philosophie und der Erkenntnis, dass Logik zwar wie Mathe aussieht, man damit aber Sprache und Gedanken(!) rechnen kann – begann das
ersehnte Schauspielstudium an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Dort folgte in der Abschlussinszenierung am „Hans Otto Theater“ meine zweite Begegnung mit Wedekinds
„Frühlingserwachen“ in der Inszenierung „Live Fast – Die Young“ von Andres Rehschuh. Nach dem Studium begann 2016 das Erstengagement am Theater Rudolstadt. Dort spielte ich u.a. Behemoth (in
„Der Meister und Margarita“), Iphigenie, Helene (in „Vor Sonnenaufgang“) und verschiedene Rollen in „Die Bibel“, „Die Wiedervereinigung der beiden Koreas“, Kafkas „Der Prozess“ und der Revue „Das
muss ein Stück vom Himmel sein“. Während dieser Zeit führte ich das erste Mal Regie für das Erfreuliche Theater Erfurt. Auf „König und Königin Drosselbart“ folgten weitere
Puppentheaterinszenierungen: „Ich will das, was du nicht willst“, eine Familiengeschichte über Möglichkeiten und Tücken der Demokratie, und, in Coregie, „Romy und Julian oder die Liebenden vom
Dachboden“.
Im letzten Jahr meiner Anstellung in Rudolstadt, 2020, kam mein Kind zur Welt, welches erst einmal meine volle Aufmerksamkeit, Liebe und Kreativität forderte, brauchte und erhielt.
Als Gast ging ich noch einmal ans Theater Rudolstadt, um - erstmals erprobt als Siebenjährige - noch einmal das Rumpelstilzchen zu spielen.
Anfang 2022 schrieb ich mein erstes Stück, eine Dramatisierung von Wolf Erlbruchs „Ente, Tod und Tulpe“ für eine Puppenspielerin, welches ich auch inszenierte. Seither arbeite ich als freiberufliche Schauspielerin, Sprecherin und Regisseurin und wage erste Schritte im Puppentheater..